Für Feinschmecker...

Rato auf Scredo

Konoba - Restaurant

Es war hier schon einige Male von Konobas die Rede, also von der landestypischen Gastronomie und davon gibt es im wunderschönen Bootsfahrrevier Kroatien jede Menge. In sehr beliebten Gegenden (Buchten) sind die Gasthäuser nicht selten auf die Masse ausgerichtet, was sich in der Speisekarte widerspiegelt. Das muß nicht zwangsweise schlecht sein, denn Cevapcici, Rasnici, Pljeskavica und Co können durchaus wohlschmeckende Gerichte der kroatischen Küche sein. Aber geben tut es diese Dinge halt wirklich allerorts in Kroatien.

Aber auch richtige Feinschmecker kommen absolut auf ihre Kosten, wenngleich die Lokale mit entsprechendem Angebot meist nicht auf den Trampelpfaden des Massentourismus zu finden sind. Oft sind es nur ganz kleine, unscheinbare Gaststätten, die unglaubliches am Herd oder im Ofen zubereiten und ihren Platz irgendwo versteckt in einer Bucht von einer abgelegenen Insel haben. In der Nacht oder frühmorgens ist da der Wirt oft Fischer und abends mutiert er zum Haubenkoch, der seinen frischen Fang seinen hungrigen Gästen feilbietet.

Die Speisekarte bitte?

Speisekarte

Speisekarte, damals noch in Kuna

Hier sollte man besser nicht nach einer Speisekarte verlangen – die gibt es dort in der Regel nicht, da sich das abendliche Angebot schlicht und einfach danach richtet, was morgens ins Netz gegangen ist. Macht man es trotzdem, kann es durchaus sein, dass man in eine Kategorie Tourist eingestuft wird, der man vielleicht eher nicht angehören möchte.

Fragen Sie einfach, was es heute gibt und schon wird der Wirt nicht ohne Stolz seine frische Beute auf einem Silbertablett präsentieren. Man wählt dann einfach nach Gusto und macht sich einen Preis aus, noch bevor das Schuppentier am Griller oder in der Pfanne gelandet ist. Kommt man dem Wirt dabei nett entgegen und wendet vielleicht auch ein bisschen Schmäh an, quittiert dies der Gastronom oft auch mit einem sehr angemessenen Preis – leben und leben lassen, ist hier meist die Devise!

Das sollte man auch beachten!

Nackte Personen

Nackt im Lokal - geht gar nicht!

Aber es gibt auch andere Gepflogenheiten, die man in Kroatien beachten sollte, denn es handelt sich um ein stolzes Volk, das das Alte durchaus zu ehren weiß und Traditionen einen wichtigen Stellenwert innehaben. So sollte man bei einem Besuch in einem Lokal nicht ohne zu fragen einfach selbst einen Platz wählen. Das könnte im besten Fall zur Folge haben, dass man einfach ignoriert wird.

Angebrachter ist, wenn man den Kellner / die Kellnerin fragt, wo es erlaubt ist Platz zu nehmen. Noch besser ist es freilich, wenn man schon vorher einen Tisch reserviert hat. Man wird dann immer sehr freundlich empfangen, vorausgesetzt man ist pünktlich erschienen, und es werden einem die Wünsche fast schon von den Augen abgelesen.

Ein Fauxpas, der überhaupt nicht geht, ist, sich mit nacktem Oberkörper in ein Lokal zu setzen. Sowas wird nur in Strandbars und dergleichen vorbehaltslos hingenommen, aber in Restaurants ist dies höchst verpönt – auch wenn die Sonne noch so sehr vom Himmel brennt!


Übrigens gilt es auch nicht als „besonders schick“, wenn die Crew bei der Einfahrt in einem Hafen bzw. einer Marina den Oberkörper nicht bedeckt hat. Und ganz schlechte Karten hat man, wenn man derart in einem Hafenamt auftritt und irgendwas vom Hafenkapitän begehrt…

Ein Wort noch zum Schluß

KANN MAN EIN KROATISCHES KÜSTENPATENT KAUFEN?

Nach wie vor bekommen wir hin und wieder Anfragen, ob es denn ein kroatisches Küstenpatent nicht auch einfach zu kaufen gibt, also ohne, dass man sich den „beschwerlichen Weg“ mit einer Prüfung in Kroatien antun muß…

Wie kommt es, dass offenbar manche (noch immer) glauben, dass man ein Küstenpatent mittels „Einwurf kleiner Münzen“ bekommen kann?

Nun, bis etwa Anfang der 1990er Jahre, also noch vor dem Balkankrieg, war es in Kroatien, damals noch Yugoslawien, durchaus möglich, sich seinen Bootsführerschein dort einfach zu kaufen. Man musste nur jemanden kennen, der jemand kennt, der dann mit Entgegennahme eines Kuverts, gefüllt mit ein paar Scheinen, das begehrte damals s.g. „Jugopatent“ ausstellte. Dieser Umstand hat sich schnell herumgesprochen und so wird das kroatische Küstenpatent auch heute noch von einigen Zeitgenossen manchmal als „Kaffeepatent“ degradiert.

Es war damals eine Zeit, in der an der kroatischen Adria hauptsächlich Fischerboote und Berufsschiffe unterwegs waren, also kaum Verkehr am Meer. Somit hielt sich der Skrupel von so manchem Beamten ebenso in Grenzen, wie deren staatliche Besoldung. Einem kleinen „Körberlgeld“ waren daher einige nicht ganz abgeneigt, denn was soll denn schon groß passieren…?

Dass dies schon allein aus moralischen Gründen abzulehnen war, braucht man sicher nicht extra zu erwähnen. Und, dass dies für den „stolzen Inhaber“ solcher Lizenzen selbst höchst gefährlich war, wohl auch nicht, denn ohne jegliche Grundkenntnisse das Meer zu befahren, gleicht beinahe schon selbstmörderischer Absicht!

Einleuchtend wird wohl jedem sein, dass derartig ausgestellte Führerscheine in den behördlichen Akten nirgendwo aufscheinen und man damit quasi „ohne Deckel“ unterwegs war/ist. (ANM.: alte jugoslawische Patente, egal, ob echte oder falsche, sind heute ohnehin nicht mehr gültig!)

Ein Hinweis an dieser Stelle – noch heute bekommen wir alte Patente aus der Jugoslawienzeit zur > Umschreibung < auf den aktuellen kroatischen Boat Skipper Kat. B, was bei echten Scheinen auch jetzt noch problemlos möglich ist. Inhaber gekaufter Patente sollten jedoch den Versuch einer Umschreibung bleiben lassen, denn ohne aufliegenden Akt über die seinerzeitige Prüfung, ist die gekaufte Lizenz sofort als Fake entlarvt!

Kommen wir zum Punkt – heute gibt es schon lange keine kroatischen Küstenpatente mehr zu kaufen und wenn doch, nicht von einem offiziellen Beamten des Seefahrtministeriums ausgestellt, sondern bestenfalls von einer Fälscherwerkstatt und davon, sollte man heute noch mehr die Finger lassen als seinerzeit bei den „halboffiziellen Scheinen“. Die Strafen dafür, können nicht nur sehr ins Geld gehen, sondern sogar zu einer unfreiwilligen „Urlaubsverlängerung“ führen!

Die Prüfung für das kroatische Küstenpatent ist auch heute keine „Doktorarbeit“, geschenkt bekommt man sie allerdings nicht. Schon im eigenen Interesse sollte man sich daher einer guten Ausbildung zuwenden, wie man sie z.B. auch bei uns im Zuge einer unserer > Küstenpatentkurse < erhält.


Ein BRAVO, wenn Sie alles bis hierhin gelesen haben, denn dann interessiert Sie augenscheinlich tatsächlich alles rund ums Bootfahren in Kroatien! Und wenn Sie alle Regeln möglichst einhalten und die Tipps annehmen, werden Sie sehr wahrscheinlich die schönsten Zeiten Ihres Lebens in diesem wunderbaren Land als Skipper / Skipperin genießen können – wir wünschen es Ihnen von ganzem Herzen!

Ihr Edwin Dolak,
ein alter, aber nicht mutiger Skipper




Frischgefangener Fisch

Frischer Fisch


Konoba auf Solta

Konoba auf der Insel Solta


Muscheln

Muschelplatte


Konoba auf Brac

Konoba auf der Insel Brac


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